Biografie eines Nerds...

Die ersten zwölf Jahre meines Lebens verliefen relativ ereignislos. Da ich weder schon mit drei Jahren lesen und schreiben konnte, noch im Vorschulalter große Symphonien zu komponieren vermochte, beschränkte sich mein Tagesablauf darauf mich in der Schule zu langweilen, nachmittags die Hausaufgaben zu erledigen und abends die neusten Folgen von „Knight Rider“, „Ein Colt für alle Fälle“ oder dem „A-Team“ zu schauen.

Doch dann, an einem Herbsttag des Jahres 1990, kam es zu einem Ereignis, welches mein Leben nachhaltig geprägt hat: An jenem denkwürdigen Abend erlebte „Star Trek – The Next Generation“ seine Premiere im deutschen Fernsehen. Gut, es klingt vielleicht zunächst etwas übertrieben die Erstausstrahlung einer TV-Serie als „prägendes Erlebnis“ zu bezeichnen. Aber Tatsache ist, dass alle Serien, die ich bis zu diesem Zeitpunkt kannte reines Unterhaltungsfernsehen waren, ohne tiefer gehenden Anspruch. „Star Trek“ jedoch stellte für mich meine erste Konfrontation mit einer Art des Fernsehens dar, die mir mehr bot als bloße Zerstreuung. Zum ersten Mal wurde mein Geist durch eine fiktionale Fernsehserie herausgefordert.

Die Serie machte mir erst die Möglichkeiten bewusst, die im Medium Fernsehen stecken. Gleichzeitig setzte „Star Trek“ jedoch eine noch viel wichtigere Entwicklung in Gang: Es weckte mein Interesse an naturwissenschaftlichen Themen. Ich besorgte mir Bücher und Zeitschriften, um mehr über die wissenschaftlichen Hintergründe der Serie zu erfahren.

Voller Faszination begriff ich wie gewaltig und komplex unser reales Universum ist, in dem wir alle leben. Die alte Weisheit, dass die Wirklichkeit faszinierender ist als alle Phantasie bekam für mich eine ganz neue Bedeutung.

Mir wurden Zusammenhänge bewusst, die mir mein eigenes Leben in einem völlig neuen Licht erscheinen ließen. Aber das war nur der Anfang: Da sich die Astronomie und die Physik immer mehr mit Fragen beschäftigen, die bis vor kurzem nur von Philosophen gestellt wurden, begann ich mich mit den „großen“ Mysterien zu beschäftigen, mit denen sich der Mensch nun schon seit seiner Entstehung beschäftigt: Warum gibt es die Welt? Was für einen Sinn hat das Leben? Welchen Stellenwert hat die Spezies Mensch im Kosmos? Wie und wann wird die Welt eines fernen Tages enden?

In der Wissenschaft konnte ich jedoch keine befriedigenden Antworten finden. Also entschloss ich mich – so wie die meisten Menschen – die Religion zu bemühen. Aber auch das gute alte Christentum konnte mir nicht wirklich weiterhelfen. Nach einer gewissen Zeit des Suchens, wurde ich schließlich auf den Zen-Buddhismus aufmerksam. Durch ihn weitete sich mein Bewusstsein ein weiteres Mal. Wie damals bei meiner ersten Begegnung mit der Naturwissenschaft, erkannte ich neue Zusammenhänge, die mir vorher nicht bewusst waren, obwohl sie genau vor meiner Nase lagen.

So führte mich also mein Weg von den Abenteuern des Raumschiffes Enterprise über das richtige Universum zu den Lehren Buddhas. Auf diesem Weg lernte ich mich selbst besser kennen, und ich möchte diese Webseite nutzen den Lesern einen Einblick zu geben in meine kleine Welt.

Wer weiß? Vielleicht wird die Lektüre bei dem ein oder anderen Besucher meiner Seite zu einem ähnlichen Bewusstseinswandel führen, wie ich ihn selbst einst erleben dürfte...